VORHABEN

Beinahe jeder Hamburger weiß dass unsere Stadt immer mehr im Verkehrschaos erstickt, es immer mehr Autos gibt, dabei aber unsere U- und S-Bahnen weder gleichmäßig mitwachsen noch den aktuellen Kapazitäten das Wasser reichen können.
Selbst wenn mehr Personen vom Auto auf die Bahn umsteigen wollen, wo soll der Platz herkommen?
Nicht nur die Busse sind offensichtlich an oder sogar weit über ihren Belastungsgrenzen, insbesondere die Metrolinien 4, 5, und 6, auch die Bahnen und die Straßen.
Auf langer Sicht wird es also nicht reichen längere Busse im schon jetzigen Minutentakt fahren zu lassen, denn auch wenn die Busbeschleunigung ein wichtiges Projekt ist, hält sie nur den Verkehr am Laufen, kann jedoch keine Abhilfe schaffen. Die geplante U5 ist natürlich eine notwendige Maßnahme um der Zukunft zu helfen, doch auch hier hinken wir dem Verkehr hinterher. Mehrere Jahrzehnte Planungs- und Bauzeit sind veranschlagt bis diese fertig ist, gleiches gilt für die S4 - und was ist dann? Dann haben wir an einer anderen Stelle das Problem.
Auch wenn U- und S-Bahnen gebaut werden müssen hinken diese im Normalfall bloß hinterher. Ausschließlich Busse sind spontan genug um schnell wachsenden Fahrgastzahlen entgegen zu stehen - oder aber die Straßenbahn. Binnen zwei bis drei Jahren lassen sich ganze Trassen realisieren.

Die Straßenbahn ist kein Gegner von U- oder S-Bahn oder gar dem Bus, sie ist das Bindeglied. Dort, wo ein Bus rappelvoll ist hat die Straßenbahn locker Kapazitäten offen und dort wo auf lange Sicht die Straßenbahn voll ist wird eine U- oder S-Bahn geplant, so macht es fast jede andere Großstadt Europas wie Berlin, Paris, Madrid.

Busse sind für Kapazitäten ausgelegt von bis zu 20.000 Personen am Tag, zum Teil mit Doppelgelenkbussen auch 30.000 Personen. Auf der Linie 5 in Hamburg fahren am Tag ca. 70.000 Personen mit, dort wird in anderen Städten bereits von Straßenbahn auf U-Bahn umgestiegen. Linie 4 benutzen täglich 60.000 Fahrgäste, Linie 6 55.000.
Grob kann man das in folgender Tabelle ausdrücken:

Dies ist selbstverständlich eine grobe Richtlinie, doch schaut man auf andere Städte trifft dies ziemlich den Kern der Sache. Alleine die Zahlen machen in Hamburg deutlich:

Hamburg braucht eine Straßenbahn!

Streckennetz

So könnte das Liniennetz der Hamburger Straßenbahn aussehen.
Die ist nur eine Möglichkeit und beruht nicht auf Studien.

Es wurde versucht stark frequentierte Linien zusammenzulegen, so z.B. Metrobus 5 &6, Querverbindungen herzustellen, Schnellbahnen zu entlasten und schlecht angebundene Quartiere zu erschließen.

Daten & Fakten

Linien: 20, davon 6 Hauptlinien (1-6) und 14 Nebenlinien (7-20)

Taktung: Grundtakt 10 Min., im Berufsverkehr 3/5 Min., Außenäste (Linie 10/12/13/17) 20 Min.